11.07.2020

Schlosscarree Braunschweig

Am Bohlweg tut sich was: Das gesamte Wohn- und Geschäftshaus-Ensemble Schlosscarree gegenüber den Schloss-Arkaden in Braunschweig soll sowohl optisch als auch energetisch saniert werden.

Das Schlosscarree besteht aus zahlreichen Gebäuden unterschiedlichen Alters und beherbergt neben der Mall und dem Ärztehaus auch Gastronomie und zahlreiche Wohnungen. Die Volksbank BraWo wird hier an städtebaulich wichtiger Stelle die unterschiedlichen Fassaden der Gebäude nach Plänen von Giesler Architekten, Braunschweig, zeitgemäß überarbeiten und dem Ensemble ein homogenes Bild auf großstädtischem Niveau und Flair geben. Darüber hinaus wird ein zentraler Haupteingang für das Ärztehaus geschaffen und die Mall gestalterisch überarbeitet. Prägnantere Eingangssituationen, klare Wegebeziehungen, bessere Sichtachsen und Aufenthaltsqualität sowie ein neuer Branchenmix sollen hier neue Akzente setzen.

Die Zugänge zur innenliegenden Mall erhalten markante Eingangsbauwerke mit wiederkehrender Fassadensprache. So entstehen am Bohlweg und am Steinweg großzügige zweigeschossige Eingangssituationen. Am Hauptzugang am Schlossplatz verweist ein moderner Anbau an die heutige Giebelwand auf den Zugang und komplettiert mit seiner vertikalen Struktur die auskragende horizontale Dominante des Bestandsgebäudes.

Sobald die erforderlichen Baugenehmigungen vorliegen und Klarheit über die geplante Anlieferungszone und Anlieferzeiten besteht, werden die Baumaßnahmen beginnen. Für die Revitalisierung der Immobilie sind mehrere Bauabschnitte geplant. Zu Beginn soll das Ärztezentrum einen neuen, zentralen Eingang erhalten. Dafür wird der bisherige offene An- und Ablieferbereich am Ritterbrunnen durch eine Glasfassade in Richtung der Straße geschlossen und somit zu einem Innenraum umgebaut.

Anschließend werden die Fassaden grundlegend saniert und nach neuesten energetischen Standards modernisiert. Dafür wird umlaufend eine mineralische Dämmung angebracht, die teils verputzt und teils mit einem vorgehängten Fassadensystem verkleidet wird. Die einzelnen Gebäude werden dabei durch verschiedene Farbnuancen differenzierbar bleiben.

Zur Steigerung der Großzügigkeit und Verbesserung der Belichtung der bestehenden Wohnungen sollen viele der Fensterbrüstungen entfernt und durch neue, bodentiefe Fenster ersetzt werden.

Die vorhandenen Gebäude erhalten jeweils durch gestalterische Unterteilung in eine gewerblich genutzte Sockelzone, zusammengefasste Wohngeschosse im Mittelteil und dem oberen Dachgeschoss großzügigere Proportionen. Höhen werden angeglichen, teilweise werden Aufstockungen vorgesehen.

Farblich aufeinander abgestimmt sollen die Einzelgebäude des gesamten Baublocks in hellen, leicht abgetönten Beige- bis Grautönen in einem ausgewogenen Verhältnis von Einheit und Vielfalt wirken.

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