Haus 5-7, Braunschweig
St. Leonhards Garten
An der südlichen Zufahrt zum neuen Stadtquartier „St. Leonhards Garten“ stellt die geplante Bebauung der östlichen Straßenseite die Verbindung von bestehendem Quartier und Neubebauung her. Im Bild einer Sanduhr werden der neu entstehende Platzraum an der Einmündung zur Georg-Westermann-Allee und der zentrale Straßenplatz über die Verjüngung der Bennemannstraße miteinander in Beziehung gesetzt.
Die architektonische Idee der Gebäude entwächst eben diesen städtebaulichen Zusammenhängen, als angemessene Reaktion auf den jeweiligen städtischen Kontext: Vertikale, aufstrebende und präsente Ordnungen zu den Platzaufweitungen, horizontale, dynamische und verbindende Ordnungen an der Straße. Die Ausrichtung der Fassaden der beiden großen Baukörper wechselt demzufolge an den jeweiligen Gebäudefügungen, während das mittlere, von der Masse her deutlich kleinere Gebäude in seiner symmetrischen Anordnung ruht. Durch die Überlagerung von architektonischer Ordnung und Kubatur entsteht eine insgesamt ausgewogene Komposition von aufeinander abgestimmten Baumassen. Die Fassaden sind im positiven Sinne architektonisch „zeitlos“ in dunkelrotem Ziegel mit hellen Putzelementen geplant, die Fenster sind mit hellbraunen Holz- oder Aluminiumoberflächen angedacht. Ein einfaches, aber würdiges Auftreten als Beitrag zur nachhaltigen Stadtarchitektur.
Die Wohnungskonzeptionen entsprechen den unterschiedlichen Anforderungen der potentiellen Nutzer. Gemischtes, generationenübergreifendes Wohnen. Abgesehen von den Wohnungen im Hochparterre sind alle Wohnungen behindertengerecht erreichbar. Unterschiedliche Wohnungsgrößen ermöglichen die Erfüllung unterschiedlicher Bedürfnisse: Familien mit Kindern, ältere Paare oder allein lebende Personen. Die angehobene Erdgeschossebene ermöglicht angenehmes Wohnen im Hochparterre, zusätzlich kann hierdurch die zugehörige Tiefgarage niedriger gegründet werden. Die Garage und der Garten werden mit einem qualitativen Freiflächenkonzept parkartig begrünt. Neben privaten Mietergärten, die direkt den Erdgeschosswohnungen ebenerdig zugeordnet sind, entstehen gemeinschaftliche Flächen als Angebot an die Hausbewohner.