Neckarbogen Heilbronn

Quartier am Flusshafen – Haus K1 und K4

Der zweite Bauabschnitt am Neckarbogen bietet der Stadt Heilbronn eine einmalige Chance zur Fortsetzung der gelungenen Quartiersentwicklung. Entgegen einer reinen Wohnnutzung soll auch der zweite Bauabschnitt den ganzheitlichen Ansatz eines gemischten Quartiers erfüllen.

Es wird ein auf den Ort abgestimmter Wohnungsmix entwickelt, der von der Einzimmerwohnung bis zur Vierzimmerwohnung eine möglichst breite Zielgruppe anspricht: Single-Haushalte, junge Paare, Familien mit Kindern und Senioren finden allesamt passende Angebote. Auch der geförderte Mietwohnungsbau sieht einen Wohnungsmix aus Ein- bis Dreizimmerwohnungen vor, so dass insgesamt eine gut abgestimmte vielfältige Bewohnerstruktur entsteht, die ein gemeinschaftliches und offenes Miteinander möglich macht. Eine nachbarschaftlich nutzbare, als Treffpunkt fungierende Erdgeschossfläche ergänzt die Wohnnutzung zu einer blockübergreifenden Anlaufstelle innerhalb des Quartiers.

Die Architektur beider Gebäude steht für eine zeitgemäße Interpretation klassischer Wohnbau-Architektur an einem prominenten Ort. Offene Grundrisse, große Fenster und großzügige Freisitze gewährleisten das Verschmelzen von Wohnung und Außenraum. Hölzerne Fensterfaschen und Profile verweisen auf den regionalen Bezug und den historischen Holzumschlag auf dem Neckar. Es ist eine Hybrid-Konstruktion aus konventioneller Massivbauweise und Holzbau vorgesehen. Durch die gezielte Materialwahl ist ein hoher Grad der Vorfertigung der Bauteile möglich. Hierdurch werden Bauzeit sowie –kosten optimiert und der vermietbare Wohnraum erhöht. Außerdem werden die Stoff- und Materialströme an gezielten Stellen reduziert, was zu einer Verringerung des CO2-Fußabdrucks führt.

K4: Entsprechend der städtebaulichen Vorgaben reiht sich das Stadthaus in die geschlossene Block-Randbebauung. Die Fassade interpretiert als Verweis auf den historischen Hafenkontext die klassische Klinker-Bauweise aus dem Bootsbau. Durch die „Schuppung“ löst sich das Gebäude als eigenständiger Baukörper aus der städtebaulichen Zeile heraus und generiert ein selbstbewusstes, wertiges und selbstständiges Auf- treten im Straßenraum.

Das Quartier am Floßhafen erhält einen Wohnhof für die Bewohner mit vielen attraktiven Aufenthalts- und Spielbereichen. Ein buntes Patchwork legt sich über den Hof und bietet freie Hofflächen, offene Wiesen zum Rennen und Toben aber auch versteckte Ecken, in denen man für sich sein kann. Duftende Stauden, atmosphärische Wiesen und multifunktionale Rasenflächen wechseln sich ab. Die zentralen Spielbereiche sind eher offen gehalten und werden geschützt vom schattenspendenden Sonnensegel. Holzdecks und Stämme erinnern an den namensgebenden Floßhafen.

Die Erdgeschossorganisation der umliegenden Gebäude unterstützt eine beidseitige Verknüpfung mit dem Außenraum. Nebst einem gleichwertigen Zugang auf der Hofseite, kann auch die Erdgeschossfläche zweiseitig bespielt werden. Somit wird auch hier einer innenhofseitigen Verstellung durch Gewerbenutzflächen entgegen gewirkt.

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