Celle

Nordwall Ost

Mit der Entscheidung, den Celler Nordwall für den Zweirichtungsverkehr zu verbreitern, wird die örtliche Situation zum dritten Mal signifikant verändert: Dort, wo einst die massiven Befestigungsanlagen der Stadt Celle mit dem breiten Wassergraben errichtet wurden, später nach deren Schleifung und Verfüllung Bauland entstand, präsentiert sich nun ein neuer Straßenquerschnitt mit veränderten Baufluchten an der nördlichen Straßenseite.

Für die Neubebauung der Grundstücke Nordwall 10-18 durch die WBG Celle wird ein Ensemble von zwei Gebäudeteilen vorgeschlagen: Ein drei- bzw. sechsfach gegliedertes Wohngebäude, das die vorgefundene örtliche Bauweise mit Wechsel von Giebel- und Traufständigkeit interpretiert, und ein markantes Bürogebäude, das sich selbstbewusst im Stadtraum positioniert. Zwischen beiden Gebäudeteilen entsteht eine kleine halböffentliche Platzfläche, die den Ausblick und den Zugang zum noch vorhandenen nördlichen Stadtgraben ermöglicht.

Beide Gebäudeteile ruhen auf einer gemeinsamen Garage als verbindenden Sockel. Das Wohngebäude bildet hierdurch ein Hochparterre aus, das den für die Wohnnutzung erforderlichen Abstand von der Verkehrsfläche generiert, wohingegen sich das Bürogebäude großzügig mit seinem über Eck gelegten Eingang eineinhalbgeschossig und ebenerdig öffnet.

Während das Wohngebäude horizontale Fassadenstrukturen der Fachwerkstadt zitiert, erhält das Bürogebäude eine vertikale, aufstrebende Ordnung. Es werden blass-rötliche Ziegelfassaden auf entsprechend eingefärbtem Betonsockel vorgeschlagen.