Dresden
Altmarkt
Dresden hat mit der Wiedererrichtung diverser Stadtbausteine und durch viele hochwertige, in diesem Zusammenhang realisierte Gebäude einen spürbaren Wandel vollzogen. Es sind maßstäbliche, erlebbare, qualitative innerstädtische Stadträume (wieder-) entstanden, eine neue Mitte, ein neues Selbstbewusstsein.
Während in neu gedachten Bereichen wie etwa der Prager Straße auch hochbaulich mit verschiedenen Gestaltungsansätzen variiert wird, soll im Bereich des Altmarktes, Dresdens größtem urbanen innerstädtischen Stadtraum, eine gewisse Übereinkunft hinsichtlich Typus, Maßstab, Proportion, Materialität, etc. in einem ausgewogenem Verhältnis von Einheit und Vielfalt gelebt werden.
Folgerichtig ist der Ansatz für die Gestaltung der Bebauung des Baufeldes MK 4, ein Weiterbauen und -entwickeln der vorgefundenen Qualitäten und Konventionen als moderne und zeitgemäße Interpretation.
Der eigene Charakter des Quartiers entsteht durch eine kraftvolle, raumbildende Architektur. Selbstbewusste Bürgerhäuser, die dem Stadtraum aufrecht gegenüberstehen. Hierzu soll Ihre Erscheinung eine gewisse Großzügigkeit, Substanz und auch Strenge haben.
Das Ziel war es, den tatsächlichen Grundrissen und Strukturen entsprechende, ablesbare und aneinander gebaute Einzelhäuser zu definieren, jedoch ohne die Verbindung zur Gesamtgestaltung zu verlieren. So entstehen je Straße eigenständige Eck- und Mittelhäuser. Offensichtlich miteinander verwandt, aber individuell. Das Bild eines blockhaften, monotonen Großgebäudes wird hierdurch vermieden.
Die Gebäude erhalten eine klare Proportionierung: Zweigeschossiger Sockel mit EG und optischem Mezzanin. Die darüber befindlichen Obergeschosse werden zusammengezogen zu einem ruhigen städtischen Putzbaukörper. Durch ein- oder beidseitige schräg verlaufende plastische Aufweitungen der Fensteröffnungen in der Putzfassade wird eine einladende Offenheit erreicht. Die durch die Zurücksetzung der Fenster erzielte optische Erhöhung der Außenwandstärke vermittelt Wertigkeit und Solidität.